Geoinformationen als Schlüsselressource für unsere Transformation

Geoinformationen als strategisches Gut verstehen: Positionspapier der Branche adressiert an die Politik, dass die brennenden gesellschaftlichen Themen wie Klimawandel und Energiewende nur datengetrieben gelöst werden können.

Zahlreiche Verbände der Geoinformationsbranche wie beispielsweise der Bund der Öffentlich bestellten Vermessungsingenieure e.V. (BDVI) oder die Deutsche Gesellschaft für Kartographie haben gemeinsam unter dem Deutschen Dachverband für Geoinformation, kurz DDGI ein Positionspapier für Geoinformationen zur 21. Legislaturperiode veröffentlicht. Es setzt konkrete Impulse für eine resiliente, digitale und nachhaltige Zukunft.

Die zentralen Forderungen:
✅ Geoinformation als strategisches Gut verstehen & verankern.
✅ Den Digitalen Zwilling unserer Welt auf Basis von Geodaten gesetzlich integrieren.
✅ Raumbezogene Daten für Klimaschutz & Energieplanung verpflichtend nutzen.
✅ Open Geodata durch Rechtsanspruch und Standardisierung ermöglichen.
✅ Bildung, Forschung und Fachkräfte gezielt fördern.

Der Vorstand und CEO des data analytics institute, Michael Herter, ist Beirat im DDGI und unterstützt ausdrücklich die gezielte Erfassung unserer Welt als Digitaler Zwilling. Er stellt die Basis für den strategischen Einsatz von Geodaten gemäß der EU-Datennutzung (EU Data Act).

Geoinformationsbranche will aktiv unterstützen

Die Herausforderungen unserer Zeit – digitale Transformation, geopolitische Unsicherheiten, Klimawandel, Energiewende – erfordern belastbare und raumbezogene
Entscheidungsgrundlagen. Das Positionspapier formuliert konkrete Forderungen an die neue Bundesregierung, um die Potenziale von Geoinformation gezielt für die nächste Legislaturperiode zu erschließen.

Die Geoinformationsbranche steht bereit, dafür ihre hohe Expertise aktiv einzubringen. Sie möchte damit eine moderne Verwaltung, nachhaltige Entwicklung und digitale Souveränität gewährleisten. Die Branche bietet konkrete, technologiegestützte Lösungen zur Bewältigung zentraler Zukunftsfragen. Die Verbände fordern die Bundesregierung auf, ihre strategische Rolle anzuerkennen, gezielt zu fördern und in die gesetzgeberischen, infrastrukturellen und digitalpolitischen Maßnahmen der Legislaturperiode zu integrieren.

„Schlimm genug, dass sie überhaupt aktiv angeboten werden muss“, ergänzt Herter, denn immerhin ist die politische Bedeutung von Daten bereits auf EU-Ebene seit 2014 klar verankert und sollte „für eine florierende datengesteuerte Wirtschaft“ auch umgesetzt werden. Nur passiert ist seitdem wenig.

Hier geht’s zum Positionspapier für Geoinformationen:
https://lnkd.in/e3GaEVmc

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TWIN 2.5: Dem digitalen Zwilling noch näher.

Neue, präzisere Gebäudedaten erlauben bessere Analysen für Wohnen & Energie.

Die exklusive Zusammenarbeit zwischen enwarp und dem data analytics institute macht es möglich: Aus Laserscan-Daten wird erstmals der sogenannte Level-of-Detail (LOD) 2.5 ermittelt. Die für nahezu jedes Gebäude in Deutschland verfügbaren Daten liefern deutlich präzisere Informationen als die derzeitigen LOD2-Daten der Bundesländer. LOD2.5 ermöglicht eine bessere Berechnung zahlreicher, wichtiger Gebäudekennziffern für Wohnen & Energie wie beispielsweise deutlich genauere Gebäudevolumen, Wohnfläche, Etagenzahl, Energieverbrauch und Solarpotenzial.

Digitaler Zwilling: Bisher nur LOD2 verfügbar

Am Beispiel der Rheinallee 35b in Bonn (Quelle: Digitaler Zwilling NRW) ist gut erkennbar, dass die derzeitigen Gebäudedaten vereinfachte 3D-Modelle darstellen. Anbauten und Aufbauten sind nicht erfasst und fehlen damit in weiterführenden Auswertungen.

NEU: LOD2.5 setzt neue Maßstäbe in der Präzision

In der Zusammenarbeit mit enwarp und dai entsteht eine neue Gebäudedatenbank in Verbindung mit postalischen Adressen und amtlichen Strukturen von höchster Präzision (TWIN.Building). Im Ergebnis liegen bessere Gebäudemerkmale vor, die auf Basis der LOD2.5-Daten berechnet werden. Dazu gehören neben den bereits o.g. Gebäudemerkmalen für Wohnen & Energie auch zahlreiche sozio-demographische sowie ökonomische Merkmale dank Micro-Simulation und Machine Learning.

TWIN: Das neue Datenmodell der dai

Basis für die LOD2.5-Daten von enwarp ist das neu entwickelte Datenmodell der dai. Es ermöglicht Daten unterschiedlicher Quellen über Menschen & Objekte (z.B. Mobilitäten, Baumabschattung etc.) einheitlich zu kombinieren. Dank stetig wachsender Datenquellen, egal ob Public oder wie hier Private Data, entsteht so TWIN.

TWIN stellt – soweit möglich – das digitale Abbild der Realität, den digitalen Zwilling unsrer Welt dar und wird fortlaufend erweitert wie auch aktualisiert.

Digitaler Zwilling unserer Welt. Aus: Neue Dimensionen in Data Science (M. Herter, 2022)

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Sie haben Fragen zu den Daten oder ihren Nutzen? Wir beraten Sie gerne. Kurz und einfach eine eMail an info@dai.instiute.

Neue Partnerschaft für mehr Wertschöpfung aus Agrardaten

Q-Farm-Hub und Data Analytics Institute bündeln Kräfte zur Nutzung land- und forstwirtschaftlicher Daten für mehr Resilienz, Transparenz und Wirtschaftlichkeit. Dazu werden getrennt bestehende Datensilos im Agrarsektor miteinander verknüpft und so ein europäischer Datenraum für Agrardaten geschaffen.

Bonn, 2. Juni 2025 – Daten, Daten, Daten – sie entstehen auch fortlaufend in der Landwirtschaft. Sogenannte Agrardaten können konkret dabei helfen, Risiken zu minimieren, Wertschöpfung zu steigern und den gesellschaftlichen Nutzen zu erhöhen. Zwei Partner, die sich dieser Aufgabe verschrieben haben, bündeln ab sofort ihre Kräfte. Der Q-Farm-Hub der EQA und das Data Analytics Institute (dai) mit Sitz im Digital Hub agieren künftig gemeinsam vom Standort Bonn aus, um land- und forstwirtschaftliche Betriebe datenbasiert zu stärken.

Der Q-Farm-Hub – die neue Daten- und Informationsdrehscheibe für die Agrarwirtschaft

Initiiert von der Education and Qualification Alliance SCE (EQASce), ist der Q-Farm-Hub Europas erster webbasierten Agrar-Cloud-Hub. Ziel ist es, Daten aus der Landwirtschaft (sog. Agrardaten) als Vermögenswert zu erfassen, aufzubereiten und weiterzugeben. Nutzer der Agrardaten sind die Landwirt:innen, Marktpartner, Dienstleister und öffentliche Stellen. Der Hub erfüllt dabei auch eine neue Funktion im Sinne des Onlinezugangsgesetzes (OZG), indem er standardisierte digitale Schnittstellen zur Kommunikation mit Veterinär-, Gesundheits- und Umweltämtern sowie Forschungs- und Bildungseinrichtungen etabliert.

Das Data Analytics Institute – Daten zur Wertschöpfung bringen

Das Data Analytics Institute (dai) bietet ein breites Spektrum datenwissenschaftlicher und interdisziplinärer Expertise: Von der rechtlichen Einordnung der Daten über die Modellierung und Analyse bis zur auf den Punkt gebrachten Informationsbereitstellung. Ziel des Instituts ist es, Daten in greifbaren Mehrwert zu transformieren – und dabei auch organisationsübergreifende Kooperationen zu ermöglichen. Im Fokus steht dabei stets: Wissen generieren, Entscheidungen fundieren, Wirkung entfalten. Und das gilt selbstverständlich auch für Agrardaten.

Maul- und Klauenseuche zeigt Handlungsbedarf: Agrardaten als Frühwarnsystem

Ein aktuelles Beispiel für die Notwendigkeit intelligenter Datenlösungen ist der Ausbruch der Maul- und Klauenseuche (MKS) im Januar 2025 in Brandenburg. Die unmittelbaren Auswirkungen auf Fleisch- und Milchlieferketten waren gravierend. EU-Hilfen in Höhe von 15 Millionen Euro sollen jetzt nach Deutschland, Tschechien und Slowenien fließen. Doch der wirtschaftliche Schaden für die Betriebe bleibt.

„Ein schnellerer, transparenterer und zielgerichteter Daten- und Informationsfluss kann bei zukünftigen Krisen Schäden deutlich minimieren“, betont Prof. Dr. Brigitte Petersen, Vorstandsvorsitzende der EQASce. Dafür brauche es klare Regeln: „Welche Daten sind relevant, welche Betriebe und Lieferketten sind wie und vor allem wo betroffen – und in welcher Form gelangen die Informationen effizient zu den zuständigen Akteuren?“ ergänzt Michael Herter, CEO des Data Analytics Institute. Die Herausforderung liegt darin, diese Daten so zu strukturieren und bereitzustellen, dass sie grundsätzlich, vor allem aber im Krisenfall sofort handlungsleitend sind.

Gemeinsam für eine resiliente und datengetriebene Landwirtschaft

Der Schulterschluss von EQASce und dai zeigt: Datenräume im Agrarsektor können konkrete wirtschaftliche und gesellschaftliche Mehrwerte schaffen – wenn sie sinnvoll gestaltet, standardisiert und strategisch genutzt werden. Die Kooperation in Bonn ist ein klares Signal: Die Datenzukunft der Landwirtschaft ist digital, vernetzt – und resilient.


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Data Analytics Institute (dai)

Digital Hub Bonn

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www.dai.institute

Erstes unabhängiges und interdisziplinäres Dateninstitut für Wirtschaft, Wissenschaft und Politik in Deutschland gegründet.

  • Evaluation, Qualifizierung und Entwicklung von Daten durch hochspezialisierte Data Scientisten in Kombination mit AI-gestützter Verfahren
  • Datenschutz- und lizenzrechtliche Fragestellungen, z.B. wem gehört ein Datum?

Bereits in der Gründungsphase startet das dai mit folgenden wegweisenden Forschungsprojekten:

  • Umsetzung einer datenspezifischen AI-Infrastruktur (DAII) für Organisationen
  • Thomas Losse-Müller, Vorsitzender des Aufsichtsrats, ist einer der führenden Politiker für Digitalisierung und Klimaneutralität. Er ist u.a. Direktor der Stiftung Klimaneutralität sowie des Sozial-Klimarats.
  • Jörn Bielfeldt, Gründungsgesellschafter und Geschäftsführer der Public Good GmbH, komplettiert das Team beratend.
Von links: Özlem Doger-Herter, Björn Schmidt, Göran Kauermann, Ursula Berger, Jörn Bielfeldt, Michael Herter